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Sehschwäche im Alter: Warum wir immer schlechter sehen und wie wir dagegen vorgehen können

Sehschwäche im Alter: Warum ist das so?Folgt man den Aussagen von Dr. Georg Eckert, seines Zeichens Mitglied des Bundesverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V., so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Mensch von Altersweitsichtigkeit betroffen sein wird. Des weiteren gibt der Mediziner an, dass niemand der schleichenden Sehschwäche entrinnen kann.

Typischerweise setzt die altersbedingte Weitsichtigkeit zwischen dem 40. Und 50. Lebensjahr ein und lässt vor allem Tätigkeiten wie das Lesen zum Problem werden. Doch welche Ursachen hat die Altersweitsichtigkeit? Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden? Reicht eine einfache Lesebrille aus dem nahegelegenen Supermarkt? Oder sollte doch lieber ein Fachmann konsultiert werden? Diese Fragen möchten wir im nachfolgenden Ratgeber für Sie beantworten.

Altersweitsichtigkeit – ein Überblick

Aktuell sind etwa 20 Millionen Menschen in unserer Bundesrepublik von einer Altersweitsichtigkeit, welche in Fachkreisen als „Presbyopie“ bezeichnet wird, betroffen. Wann genau die Sehschwäche bei einem Menschen auftritt ist dabei jedoch von Fall zu Fall individuell verschieden. Als genereller Richtwert kann allerdings die Zeitspanne zwischen dem 40. Und 50. Lebensjahr einer Person genannt werden. Doch wieso sehen wir ab einem gewissen Alter eigentlich immer schlechter? Die Altersweitsichtigkeit hat ihren Ursprung in der nachlassenden Elastizität unseres Auges. Es handelt sich bei der Presbyopie demnach nicht um eine Augenkrankheit im klassischen Sinne, sondern viel mehr um eine physiologische Alterung der Linse. Die Konsequenz dieses Umstandes ist, dass sich unser Auge mit fortschreitendem Alter immer schlechter auf verschiedene Entfernungen einstellen kann. Hat eine Person erst einmal ein bestimmtes Alter erreicht, so wird sie nicht umhinkommen, gewisse Sehhilfen, wie etwa eine Lese- oder Gleitsichtbrille zu benutzen.

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Wichtig zu wissen: Wer in seinem beruflichen oder privaten Alltag viel Zeit vor Smartphone- oder Computerbildschirmen verbringt, wird statistisch gesehen deutlich früher von der Presbyopie betroffen sein, als der Rest der Bevölkerung.

Welche Maßnahmen sollten bei der Altersweitsichtigkeit ergriffen werden?

Bei ersten Sehschwächen sollte ein Sehtest beim Augenarzt weitere Krankheiten ausschließen

Bei ersten Sehschwächen sollte eine Untersuchung beim Augenarzt ernsthafte Krankheiten ausschließen

Ist eine Person erst einmal von der Altersweitsichtigkeit betroffen, so wird dieses Phänomen in den folgenden Jahren kontinuierlich zunehmen. Effektiv aufhalten lässt sich die Sehschwäche leider nicht. Bedeutet dies nun, dass sich Betroffene im Zuge der fortschreitenden Weitsichtigkeit jedes Jahr aufs Neue eine teure Brille zulegen müssen? Oder tut die Lesebrille aus dem Supermarkt genauso ihren Zweck?

Dr. Georg Eckert empfiehlt, in jedem Falle zunächst einmal einen Augenarzt aufzusuchen. Mit Hilfe eines Fachmannes können andere Augenerkrankungen ausgeschlossen werden, zudem erfahren die Patienten hier, wie es um ihre Dioptrien-Werte bestellt ist. Nach Aussage des Mitglieds des Bundesverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. seien Lesebrillen aus dem Discounter aber deutlich besser als ihr Ruf. Sofern beide Augen der betroffenen Person in etwa die gleiche Sehschärfe besitzen, könnte das einfache Modell aus dem Supermarkt bereits Abhilfe leisten.

Haben Kurzsichtige im Alter einen Vorteil?

Personen, die schon lange unter einer Kurzsichtigkeit leiden, welche sich im Rahmen von zwei bis drei Dioptrien minus bewegt, haben im Alter in der Regel den Vorteil, dass sie für das Lesen keine Sehhilfe benötigen werden. Ist die Kurzsichtigkeit eines Menschen jedoch stärker ausgeprägt, so kommt dieser ab einem gewissen Alter in die Bredouille, sowohl die Kurz- als auch die sich einschleichende Weitsichtigkeit ausgleichen zu müssen. In diesem Falle besteht einerseits die Möglichkeit, dass der betroffene Mensch schlichtweg zwei Brillen benutzt – eine für kurze, sowie eine für weiter entfernte Distanzen. Dies ist jedoch eine relativ umständliche Lösung. Deutlich komfortabler, wenn auch weitaus teurer, ist die Alternative der Gleitsichtbrille. Die hierbei verwendeten Brillengläser erlauben es ihrem Träger, mittels eines fließenden Überganges sowohl weit entfernte als auch nahegelegene Objekte scharf zu sehen. Wer sich für dieses Modell entscheidet, sollte sich jedoch auf eine gewisse Eingewöhnungszeit einstellen. Bei einem Online-Optiker wie TOPGLAS kann die Gleitsichtbrille mit neuen Gläsern ausgestattet werden. Dies kann zu einen Kostenersparnis von knapp 60% führen.

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Schlussendlich sollte gesagt werden, dass nicht jeder Mensch mit dem Tragen von Gleitsichtbrillen zurechtkommt. Darüber hinaus gibt es auch bestimmte Kontaktlinsenvarianten, welche beide Sehschwächen mittels Mehrstärkensystemen korrigieren. Da die Augen eines Menschen mit dem Alter allerdings immer trockener werden, vertragen nur die wenigsten diese speziellen Kontaktlinsen gegen Alterssichtigkeit (siehe Multifokallinsen).

Eine Augenoperation als Alternative?

Um eine Presbyopie erfolgreich zu korrigieren gibt es überdies noch andere Varianten, als die bislang vorgestellten externen Sehhilfen. Die Rede ist hierbei von einem operativen Eingriff, genauer gesagt handelt es dabei um eine spezielle Lasertherapie. Dieses Verfahren wird mittlerweile seit einigen Jahren praktiziert und hat das Ziel, die im Laufe der Zeit verloren gegangene Elastizität des Auges wiederherzustellen.

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Altersweitsichtigkeit lasern lassen, Quelle: https://www.lasikon.de/augenlasern/lasik-altersweitsichtigkeit/

Eine Alternative zur Brille gegen Altersweitsichtigkeit ist das Augenlasern. Hierbei wird die Hornhaut mittels Laser korrigiert. Bild: Lasikon.de

In der Regel wird bei dieser Form der Lasertherapie lediglich ein Auge des Patienten behandelt. Das entsprechende Sehorgan wird einerseits hinsichtlich des Sehens in der Nähe optimiert, während das andere Auge für die Sicht in der Ferne verantwortlich wird. Dr. Eckert ist jedoch zuweilen skeptisch über diese Art der Laseroperation und verweist darauf, dass entsprechende Langzeitstudien zum Lasern bei Altersweitsichtigkeit bislang noch ausstünden. Stattdessen führt der Mediziner die Intraokularlinse als Alternative zum Augenlasern auf, mit Hilfe derer unter anderem auch Augenkrankheiten wie der Graue Star erfolgreich bekämpft würden.

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Kommentare und Erfahrungen

  1. Brillie am 19. Juni 2021

    Ich bin selber seit 20 Jahren weit und alterssichtig.Später kam noch eine Hornhautverkrümmung dazu.
    Ich lasse meine Augen jährlich kontrollieren und kann bestätigen,dass die Sehkraft ständig nachlässt.
    Mit meiner Gleitsichtbrille,die ich schon seit vielen Jahre trage,habe ich noch nie Probleme gehabt

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